Q1 CBO Lab („Vooruitwerklab“, Förder- und Diagnosekonzept der Universität Nijmegen)
Wer kann teilnehmen?
Lehrpersonen aus allen weiterführenden Schulen.
Ziele
Beim sogenannten CBO-Lab oder auch „Vooruitwerklab" handelt es sich um ein praxiserprobtes und bewährtes Diagnose- und Förderkonzept der niederländischen Psychologin Els Schrover, Centrum voor Begaafdheidsonderzoek (CBO) der Universität Nijmegen, welches Schüler:innen bei der Entdeckung und Entfaltung ihrer Potenziale unterstützen soll.
Inhalt
Als Zielgruppe werden unter Berücksichtigung der „Revised Profiles of the Gifted & Talented“ von George Betts und Maureen Neihart besonders (Hoch)Begabte benannt, die ihre Potenziale nicht in entsprechende Leistungen umwandeln können sowie begabte Schüler:innen, die Schwierigkeiten haben, autonom und selbstgesteuert zu arbeiten und zu lernen. Des Weiteren richtet sich dieses Programm an begabte Kinder, die ein unangemessenes Verhalten im Unterricht zeigen, weil sie sich zum Beispiel in diesem langweilen und unterfordert sind. Hierzu wurde eine Sammlung von herausfordernden und abwechslungsreichen erlebnispädagogischen Aufgaben entwickelt, die die Kinder und Jugendlichen dazu einladen, in Gruppenarbeit spielerisch zu experimentieren und dabei mehr über sich und ihre Talente und Stärken zu erfahren. Das Konzept basiert auf der „triarchischen Intelligenztheorie“ des US-amerikanischen Psychologen Robert Sternbergs (1984), welche sich bemerkenswert gut dazu eignet, mit Kindern über verschieden Arten des Denkens und Problemlösens zu reflektieren. Darüber hinaus fungiert das CBO-Lab auch als ein pädagogisches Diagnoseinstrument, da es Lehrkräften die Möglichkeit eröffnet, die teilnehmenden Schüler:innen in einem herausfordernden, außerunterrichtlichen Setting genau zu beobachten und wichtige Beobachtungen in einem so genannten „Logbuch“ zu dokumentieren.
Ablauf
- Webinar (ca. 2 Stunden)
- Erprobung in der eigenen Schule und Anfertigung eines Praxisberichts
- Individuelles Feedback des Referenten
Was sollen interessierte Schulen mitbringen?
Interessierte Lehrpersonen sind experimentierfreudig und bringen die Bereitschaft mit, die eigene Wahrnehmung immer wieder in Frage zu stellen. Einzelne Module des CBO-Labs können zwar auch bei Bedarf regelmäßig (z.B. in Klassenlehrer:innen-/oder Förderstunden) in den Regelunterricht integriert werden, besondere Chancen ergeben sich jedoch, wenn die Fördereinheiten (mit bis zu 12 SuS) zum Beispiel im Rahmen eines zeitlich begrenzten Drehtürmodells (5-6 Wochen à 2 Schulstunden), in Förderbändern oder in AG-Form im Ganztagsbetrieb angeboten werden.
Referent: Stephan Schwanke (Wissenschaftliches Begleitteam lif, ECHA-Diplom, Lehrkraft und Koordinator der Begabtenförderung am Konrad-Adenauer-Gymnasiums Langenfeld)