Q6: „Start-up Schools (1) – Was Schulen aus dem Silicon-Valley lernen können…“
Nächster Termin: Auf Anfrage mit individueller Terminvereinbarung.
Wer kann teilnehmen?
Am Qualifizierungsbaustein „Start-up Schools (1)“ können Lehrer:innen und Schulleitungen aller LemaS-Schulen teilnehmen.
Zielgruppe
Der Qualifizierungsbaustein stellt im Allgemeinen ein Angebot an alle Lehrer:innen dar, die an einer Einführung und Einarbeitung in neue Methoden der Projektentwicklung interessiert sind. Dabei geht es vor allem um eine Überführung der innovativen Methoden der Start-up-Kultur in den Schulkontext, die für eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte ein sinnvolles Inventar darstellen können. Im Besonderen richtet sich dieses Angebot auch an Lehrer:innen mit einem Interesse im Bereich der „Entrepreneurship Education“, da sich der Qualifizierungsbaustein auch als mögliche Einführung und Auftakt zu einer Weiterarbeit in diesem Bereich der Begabungsförderung versteht.
Ziele
Zentrales Anliegen des Projekts ist die Entwicklung und Implementation von Aufgabenstellungen (für begabte Schüler:innen) unter dem Fokus der „Entrepreneurship Education“ an den interessierten Schulen. In diesem Zusammenhang kommt der Netzwerkarbeit interessierter Lehrer:innen und ihrer Schulen eine große Bedeutung zu. Daran anknüpfend erfolgt ein perspektivischer Ausbau des Projekts zur Begleitung von Schülerprojekten aus dem Bereich der „Entrepreneurship Education“ (Fortführung als Entwicklungsprojekt für Schulen).
Inhalt
Innerhalb des Qualifizierungsbausteins werden ausgewählte Methoden aus dem Bereich der „Entrepreneurship Education“ vorgestellt, die innerhalb der Start-up-Kultur Anwendung finden. Die Methoden wurden dabei nach ihrem Beitrag zur Projektentwicklung und Projektarbeit ausgewählt, den diese auch innerhalb von Schule und Unterricht leisten können. Ein Beitrag solcher Methoden besteht neben einer großen Problemorientierung darin, dass diese ein hohes Maß an Anwendungsorientierung und Umsetzungsbereitschaft erfordern, was insbesondere dadurch bedingt wird, dass der Fokus von einer in der Schule häufig üblichen Ergebnisorientierung hin zu einer Prozessorientierung verschoben wird. Dabei bieten die vorgestellten Methoden eine breite Anwendbarkeit im Projektunterricht innerhalb vieler Fächer und auch über Fachgrenzen hinaus. Letztlich sind die Methoden außerdem so ausgewählt, dass sie den Gesamtprozess der Problemfindung über die Projektentwicklung hin zur Ergebnispräsentation begleiten.
Im ersten Teil des Qualifizierungsbausteins bildet der Design Thinking – Ansatz einen Schwerpunkt. In Form eines Workshops sollen die Teilnehmer:innen die Schritte eines Design Thinking-Prozesses anhand eines (fiktiven) Problems kennenlernen und selbst durchlaufen, um anschließend Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes im Schulkontext diskutieren zu können. Ein weiterer Baustein, der im ersten Teil des Qualifizierungsbausteins thematisiert werden soll, setzt sich mit den Potenzialen einer heterogenen Teambildung auseinander, der gerade in der Start-up-Kultur eine sehr große Bedeutung zukommt. Der Workshop versucht an dieser Stelle den Umkehrschluss zu ziehen und aufzuzeigen, welches große Potenzial von Projekten aus dem Bereich der Entrepreneurship Education sich damit für die (Begabungs-)Förderung in Schulen ergibt.
Am Beginn des zweiten Workshopteils steht ein Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt, in dem die Teilnehmer:innen über die Anwendung und das Potenzial von Methoden aus dem ersten Workshopteil berichten. Im weiteren Verlauf des Workshops werden Aspekte des Lean-Managements aufgegriffen und ihre Anwendung im Schulkontext gezeigt. Dabei stellt vor allem die große Prozessorientierung, die aus einem stark iterativ angelegten Entwicklungsprozess innerhalb des Lean-Managements resultiert, ein großes innovatives Potenzial für die schulische Projektentwicklung dar. Abschließend wird die Möglichkeit vorgestellt, den Entwicklungsstand von Projekten in Form eines „Pitches“ zu präsentieren. Dabei stellt der Pitch in der Regel keinen Projektabschluss dar, sondern kann eher als Initial für eine mögliche Weiterentwicklung von Projekten gesehen werden.
Ablauf
Der Qualifizierungsbaustein wird in zwei dreistündigen Workshops durchgeführt, zwischen denen ein Ausprobieren von Methoden im eigenen Unterrichtszusammenhang ermöglicht werden soll. Die beiden Workshopteile können dabei digital, hybrid oder in Präsenz angeboten werden.
Da der Qualifizierungsbaustein auch als Einführung in weitere Projekte gesehen werden kann, können die Teilnehmer:innen sich im Anschluss für die Teilnahme an Folgeprojekten entscheiden und in eine Netzwerkarbeit eintreten, die die Etablierung weiterer Aufgabenformate aus dem Bereich der „Entrepreneurship Education“ vorsieht. Eine Teilnahme an Folgeprojekten oder an der Netzwerkarbeit ist aber keine Voraussetzung zur Teilnahme am angebotenen Qualifizierungsbaustein.
Erste Schritte
Interessierte Lehrer:innen melden sich für den Qualifizierungsbaustein an und nehmen am Angebot teil. Alle weiteren Schritte werden im Rahmen der Veranstaltung erklärt.
Was sollen interessierte Schulen mitbringen?
Der Qualifizierungsbaustein stellt eine Einführung in ausgewählte Methoden der „Entrepreneurship Education“ dar. Diese sind für Schulprojekte unterschiedlicher Art anwendbar und bieten Anwendungsmöglichkeiten innerhalb unterschiedlicher Unterrichtsfächer und über Fächergrenzen hinaus. In diesem Zusammenhang wird von den teilnehmenden Lehrer:innen lediglich ein Interesse an der Entwicklung und Begleitung von Schülerprojekten erwünscht. Ob über den angebotenen Qualifizierungsbaustein hinaus weitere (vertiefende) Angebote durch die Teilnehmer:innen sowie durch Schüler:innen ihrer Schulen wahrgenommen werden sollen, kann im Anschluss entschieden werden.
Kooperationspartner
Dieser Qualifikationsbaustein wird in Kooperation mit dem Reach/Euregio Start-up Center (https://www.reach-euregio.de) der Universitäten Münster und Twente angeboten. Das Reach ist eines von sechs Exzellenz-Start-up-Centern, das das Land Nordrhein-Westfalen an unterschiedlichen Universitäten etabliert hat. Ziel dieser Einrichtungen ist es, wissenschaftliche Ausgründungen und damit einen Transfer von Wissen in Gesellschaft und Wirtschaft zu begleiten und zu fördern. Neben dem Bereich Scouting (also dem Ermitteln von Gründungspotenzialen an den Universitäten) ist auch der Bereich des Coachings entstehender Start-ups ein zentraler Arbeitsschwerpunkt des Reach. In Gesprächen mit dem Landeskompetenzzentrum für individuelle Förderung entstand dabei die Idee, dieses Angebot auch für den Schulkontext aufzuarbeiten. In diesem Zusammenhang stellt der vorliegende Qualifizierungsbaustein eine Einführung dar.
Referent:
Sebastian Zumholte (REACH, Landeskompetenzzentrum für individuelle Förderung, Lehrer an der Janusz Korczak-Gesamtschule Gütersloh)